Du bist verzweifelt auf Azubi-Suche und trotz kreativer Stellenanzeigen gibt es kaum Rückmeldung? Das ist nicht zum Haareraufen, das hat einen einfachen Grund: Dein Unternehmen und der Azubi-Nachwuchs bewegen sich auf völlig unterschiedlichen Plattformen. Ergo, ihr finden nicht zueinander.
Aufgewachsen mit Handys, Tablets und dem sicheren Umgang mit Social Media besteht die Generation Z aus Digital Natives, die den Arbeitgebermarkt heutzutage vor komplett neue Herausforderungen stellt. Klassisches Recruiting war gestern, heute ist aktives Recruiting auf den unterschiedlichsten Plattformen und mit der richtigen Ansprache gefragt. Wir wollen hier ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
Was ist der GenZ bei der Azubi-Ausbildung wichtig und worauf legt sie Wert bei einem potenziellen Arbeitgeber? Während Arbeitsplatzsicherheit, ein gutes Gehalt und Karrieremöglichkeiten für die Generationen vor GenZ eine sehr große Rolle spielten, hat der Azubi-Nachwuchs der GenZ dazu noch andere – für sie oft wichtigere – Werte verinnerlicht.
In Berufsfelder, die dies zulassen, ist remotes Arbeiten für die Generation Z eine Selbstverständlichkeit. Auch sogenanntes „Workation“ (zusammengesetzt aus „work“ und „vacation“), also das Arbeit für einen längeren Zeitraum an einem entfernter gelegenen Ort, ist ein nicht zu unterschätzender Benefit. Ebenso wie eine Führungsposition in Teilzeit oder eine 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich sind nicht unbekannte Forderungen der jungen Generation.
Die GenZ hat ein ausgeprägtes Bewusstsein für ökologische und soziale Themen. Nicht umsonst entstammt dieser Generation die „Fridays for Future“-Bewegung. Deshalb spielt für sie auch ihr berufliches Tun in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle.
Regelmäßige konstruktive und empathische Feedbackgespräche sowie, wenn möglich, eine Einbindung in Entscheidungsprozesse sind relevante Punkte, die ein Unternehmen für potenzielle Azubis attraktiv machen. Ideal wäre es, wenn auch Vorgesetzten ein Feedback gegeben werden kann.
Neben den oben genannten Punkte haben berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten, Mentorenprogramme, aber auch persönliche Entwicklungschancen einen hohen Stellenwert, um sich mit einem Unternehmen verbunden zu fühlen.
Idealerweise sollten Azubi-Kampagnen aus drei Säulen bestehen, wobei die beiden erst genannten in ihrer Bedeutung abnehmen:
Eine Umfrage des Info-Instituts und Randstand im 1. Quartal 2022 hat ergeben, dass nur 38% der Unternehmen aktives Recruting betreiben. Was bedeutet das? Ganz einfach: Da sein, wo auch die GenZ ist.
Social Media-Kanäle sind nicht nur DIE Informationsquelle der GenZ, sondern hier findet auch ihre „Mund-zu-Mund-Proganda“ statt. 25% von ihnen berichten in diesen Netzwerken über ihre Erfahrungen bei Vorstellungsgesprächen und beeinflussen so ihre Altersgenossen, sich bei Unternehmen zu bewerben – oder auch nicht.
Mit Videos oder Shorts zu Themen, die die GenZ bewegt, und die dein Unternehmen betreffen, erhältst du Aufmerksamkeit.
Kreative Feeds, Stories und Reels, am besten von Azubis der GenZ für die GenZ, machen dein Unternehmen interessant.
Große Unternehmen wie H&M, Mercedes Benz oder Otto betreiben aktives Marketing auf diesem Kanal und erreichen so mit kurzen Videos, die etwa zu einer Challenge aufrufen, direkt die Zielgruppe.
Stellenangebote auf diesen Plattformen sollen die GenZ ansprechen. Neben einer knackigen Jobbeschreibung sollten die relevanten Benefits für den zukünftigen Mitarbeitenden genannt werden sowie gegebenenfalls eine spezielle Kultur deines Unternehmens, die mit der Lebenswelt der GenZ übereinstimmt.
Die digitale Welt der GenZ besteht aus Bilder und Videos. Gestalte deine Website in dieser Hinsicht. Öde Bleiwüsten wirken abschreckend. Kurze, prägnante Text neben aussagekräftigen Bilder oder am besten Videos führen zu einem positiven Effekt. Informationen müssen schnell zur Verfügung stehen. Als Faustregel gilt gemeinhin, mit maximal drei Klicks zur gewünschten Information zu gelangen. Dies gilt ebenso für den digitalen Bewerbungsprozess. Aber nicht nur die Oberfläche muss stimmen. Die Generation Z ist schnelle Ladezeiten und verschiedene mobile Endgeräte wie Tablet und Smartphone gewohnt. Das heißt, was am PC schick aussieht, sollte auf einem Smartphone nicht wie durchgeschüttelt wirken.
Die Generation Z ist untrennbar mit Social Media verbunden. Sie schätzt kurze, prägnante und lustige Content-Formate. Eine gute Work-Life-Balance, flache Hierarchien, flexible Arbeitszeitmodelle sowie eine empathische Unternehmenskultur mit relevanten Benefits sind ihr sehr wichtig. Darüber hinaus müssen Bewerbungsprozesse schnell, digital und unkompliziert sein, am besten auf den Go-to-Plattformen, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen.
Welche Erfahrungen hast du bei der Azubi-Suche in der Generation Z gemacht? Wir freuen uns über Feedback.
Neugierig geworden? Dann lass uns ein Kick-Off-Meeting vereinbaren.
Wir sind Coproduktiv. Eine Werbeagentur aus Heidenheim.